Dieses aus Stockholmer Sicht abgelegenste Gebiet Schwedens beginnt zwischen den Küstenstädten Örnsköldsvik und Umeå. Es zeichnet sich durch den ursprünglichen Charakter der Natur aus, hier spricht man von der letzten echten Wildnis Europas. Relativ spät und hauptsächlich von Norwegen aus besiedelt, sind aber nicht nur die Küstenorte von Bedeutung. Die durch das Volk der Samen bis heute ausgeübte Rentierzucht zieht sich im Sommer bis in die Gebirgszonen hin, auch der Eisenerzbergbau bei Kiruna und Malmberget und die Papierindustrie im Zusammenhang mit der Holzgewinnung brachte dem Inland eine gewisse Entwicklung. Die schwedische Inlandsbahn endet in der Erzstadt Kiruna.
Urlaub in Nord-Norrland bedeutet in erster Linie geführte Touren durch die Wildnis der Region. Mehrere Nationalparke, von denen die größten – Padjelanta, Sarek und Stora Sjöfallet – eine räumliche Einheit bilden, erstrecken sich auf dem waldlosen Gebirgskamm nahe der norwegischen Grenze und liegen bereits nördlich des Polarkreises. Westlich von Kiruna erhebt sich der mit 2111 Metern höchste Berg Schwedens. Durch die Nähe zur eisfreien Nordmeerküste Norwegens ist oft das Wetter im äußersten Norden Norrlands milder als weiter südlich. Eine Eisenbahnverbindung, die sogenannte Erzbahn, führt von Kiruna nach Luleå an der Ostsee und Narvik an der norwegischen Küste.
Die Küstenstraße E 4 verbindet die zahlreichen Städte, die vor allem an den Flussmündungen jeweils kleine Zentren bilden. Dazu gehören neben Umeå noch Skellefteå, Piteå, Luleå und schließlich Schwedens nördlichste Ostseestadt Haparanda an der finnischen Grenze. Die Stadtbilder zeigen einen aus früheren Zeiten stammenden erstaunlichen Reichtum, der meist auf die Rohstoffvorkommen wie Erz und Holz zurückzuführen ist. Ein heute etwas lästiges Überbleibsel der schwedischen „Russenangst“ aus dem 19. Jahrhundert ist die Tatsache, dass die Nord-Süd-Eisenbahn etliche Kilometer abseits der Küstenstädte verläuft und erst jetzt durch eine küstennahe Trasse ergänzt wird.
Die Küste des nördlichen Norrland bildet den nördlichsten Teil der Ostsee, den sogenannte Bottenviken (Bottnische Wiek), der im Winter vollständig zufriert.
Die kurzen Sommer erwärmen das Ostseewasser jedoch soweit, dass zumindest ab Juli hartgesottene Urlauber auch ein Bad wagen können. Sogar hier, zwischen Piteå und Luleå, sprechen die Einheimischen von der „Riviera des Nordens“. Vor allem die Küste des Bottnischen Meerbusens in Schweden ist ein sehr attraktives Ziel für Touristen, die Naturnähe und Ursprünglichkeit vorziehen, aber dennoch auf einen Mindestkomfort der Beherbergung nicht verzichten wollen.
Foto: © Göran Wallin
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