Im Urlaubsland Schweden können Feriengäste die Polarlichter vor allem im Winter beobachten. Die Nordlichter, auch Polarlicht oder fachmännisch in der direkten Übersetzung von „Nordlicht“ Aurora borealis genannt, erhellen in der dunklen Jahreszeit die Himmel im hohen Norden Europas. Es kommt gelegentlich vor, dass Nordlichter sogar bis nach Süddeutschland zu sehen sind, sehr selten auch noch weiter südlich, aber in der Regel können Urlauber in Europa die Nordlichter bzw. das Polarlicht hauptsächlich im Norden Schwedens, Norwegens, Finnlands sowie auf Island und in Nordrussland beobachten. Eine Garantie kann natürlich nicht gegeben werden, aber während eines Winterurlaubs in Nordschweden ist die Wahrscheinlichkeit, dass Schweden-Urlauber Nordlichter sehen können, sehr groß. Dieses Naturschauspiel lockt auch jedes Jahr tausende Feriengäste in den hohen Norden Skandinaviens. Die Nordlichter bzw. Polarlichter ziehen während ihres Erscheinens in bunten Farben über den nächtlichen Himmel. Die Polarlichter sind mit allerhand Mythen und Mystischem behaftet, ganze Legenden ranken sich um die faszinierenden Nordlichter. Rein physikalisch ist ihr Erscheinen natürlich auch erklärbar, wenn auch wesentlich nüchterner als in den zahlreichen fabelhaften Geschichten der Nordmänner (Ferienhaus Nordschweden).
Die Polarlichter haben ihre Existenz der Sonne zu verdanken. Je nach Aktivität entsendet die Sonne unterschiedlich große Mengen elektrisch geladener Teilchen ins All, die sich im Sonnensystem ausdehnen. Wenn diese Teilchen, Sonnenwind genannt, auf das Magnetfeld der Erde treffen, werden sie entlang der Magnetfeldlinien zu den Polen getragen. Da am magnetischen Nordpol und Südpol das Magnetfeld der Erde senkrecht zur Erdoberfläche verläuft, können die elektrisch aufgeladenen Teilchen des Sonnenwindes hier in die Erdatmosphäre eintreten. Sie regen die Luftmoleküle der obersten Atmosphären zum Leuchten an - das Polarlicht ist als Folge am nächtlichen Himmel zu sehen. Je nach Höhe und Art der zum Fluoreszieren gebrachten Atome erstrahlt das Polar in den Farben Rot, Violett, Grün oder Blau. Auch eine Vermischung der Farben zu fantasievollen Mustern ist möglich. Die Polarlichter sind am häufigsten nördlich des 60. Breitengrades nördlicher Breite (Nordlicht, Aurora Borealis) bzw. südlich des 60. südlichen Breitengrades (Südlicht, Aurora australis) zu sehen.
Um das Nordlicht ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. So soll es sich bei den Leuchtspuren am Himmel um Funken aus dem Fell riesiger Füchse handeln. Auch miteinander kämpfende Drachen, die sich gegenseitig ihr vernichtendes Feuer entgegen speien, werden gern als mystische Erklärung der Nordlichter herausgezogen. Die Wikinger sahen als Verursacher die Walküren an. Nach einer Schlacht zogen die schicksalhaften Geisterwesen los, um die mutigsten Kämpfer, Einherjer genannt, ins Krieger-Totenreich Walhall an die Seite des Gottes Odin zu bitten. Das auf den Rüstungen reflektierende Mondlicht erstrahlte dann als Polarlicht und färbte den Himmel in der Farbe des Kampfes - rot. Aufgrund der physikalischen Gegebenheiten sind die Polarlichter in Nord- und Mitteleuropa meist rötlich. Deshalb mussten sie auch gern als kosmische Vorboten für Seuchen oder Kriege herhalten.
Grundsätzlich können Schweden-Urlauber die Polarlichter das ganze Jahr über beobachten. Die Feriengäste sollten aber beachten, dass die Nordlichter nur bei dunklem Himmel richtig wahrnehmbar sind. Von daher scheiden Sommermonate, vor allem die Zeit rund um die Sommersonnenwende mit der Mitternachtssonne, als Beobachtungszeit aus. Jede weiter nördlich sich die Feriengäste in Schweden befinden, desto länger ist der Mittsommer. Desto länger ist aber auch die Polarnacht, die am besten zum Beobachten der Nordlichter geeignet ist. Entscheidend zum Beobachten des Polarlichts ist also die geografischen Breite, auf der sich das Ferienhaus in Schweden befindet: je weiter nördlich, desto besser sind die Möglichkeiten, das Nordlicht gut wahrnehmen zu können.
Text: Karin Höll
Datum: 29.11.2011
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