Wildniswandern auf dem Padjelantaleden

Wildniswandern Padjelantaleden Schweden Wildniswandern auf dem Padjelantaleden

Schweden ist ein Urlaubsland von besonderem Charakter. Während ein großer Teil des Landes für den Normalbürger zu einem attraktiven Reiseziel geworden ist, übt die nordschwedische Wildnis für Enthusiasten einen ganz besonderen Reiz aus. Europas letzte Wildnis, der mit knapp 2000 Quadratkilometern größte Nationalpark Schwedens, der Padjelanta-Nationalpark als Teil des Welterbes Laponia, liegt direkt an der Grenze zu Norwegen und ist nur etwas mehr als 20 Kilometer von den eisfreien Ausläufern des norwegischen Fjordgebietes um Narvik entfernt. Daraus ergeben sich oft wechselnde und ungewöhnliche Wetterverhältnisse. Padjelanta ist das samische Wort für höheres Land. Es ist eine charakteristische Wohnlandschaft dieser europäischen Ureinwohner, der Samen, die sich über Nordskandinavien und Russland verteilen.

Im Gegensatz zu den benachbarten Nationalparks Stora Sjöfallet und Sarek weist der Padjelanta-Nationalpark keine so spektakulären Geländeformen auf, bietet aber eine Vielzahl von typischen Oberflächenformen des Nordens, meist oberhalb der Baumgrenze. Der See Virihaure gilt als der schönste See Schwedens. Der Padjelantaleden, ein Wildniswanderweg für den Aktivurlaub in Schweden, ist mit 140 Kilometern vergleichsweise kurz. Er ist mit gut sichtbaren Sommermarkierungen gekennzeichnet, schwieriges Gelände kann mit Stegen, Wasserläufe können mit Brücken überwunden werden. Entlang des Padjelantaleden sind in regelmäßigen Abständen Hütten für die Übernachtung errichtet worden, die von einer samischen Interessengemeinschaft betrieben werden. Die Samen bieten auch Einblick in ihren Alltag als halbnomadische Rentierzüchter.

Ein ausgezeichnetes Hilfsmittel für eine Wildniswanderung entlang des Padjelantaleden ist das Buch von Christoph Müller und Katrin Jungklaus aus dem Conrad-Stein-Verlag. Hier findet der Leser und künftige Aktivurlauber in der schwedischen Wildnis nicht nur alles Wissenswerte über die Anreise, den kulturellen Hintergrund der Samen, die Landschaft mit Flora und Fauna, Tipps für die Ausrüstung und das Wandern in der Wildnis. Sehr detailliert und mit großer Sachkenntnis aus eigener Anschauung werden die Besonderheiten des Padjelantaleden in neun Etappen dargestellt. Ein Überblick über weiterführende Literatur und ein kleiner Sprachführer Schwedisch schließen das Buch ab.





Christoph Müller & Katrin Jungclaus
Schweden: Padjelantaleden
OutdoorHandbuch Band 261
Conrad-Stein-Verlag 2009
89 S., 47 farb. Abb.
Format 16,5 x 11,5 cm
€ 9,90/ sfr 17,90
ISBN 978-3-86686-261-6
IKS-Nr. 895-53106-0509-1024

Informationen zum Conrad-Stein-Verlag

Foto: © ökologix / wikimedia

Werbung

Folgen auf Facebook oder Google+

 


News

Jämtland und Härjedalen – Natur pur
Die beiden schwedischen Provinzen liegen an der Grenze zu Norwegen und sind vom Gebirge geprägt. Erst seit 1645 gehören sie zu Schweden und haben ihre enge Verbundenheit zu Norwegen behalten. Beiden gemeinsam ist die unberührte Natur mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Erlebnismöglichkeiten.
Ungewöhnliche naturnahe Herbergen
Einer der wichtigsten Faktoren, warum Schweden als Urlaubsziel so beliebt ist, ist die vielgestaltige Natur mit ihren weiten dünn besiedelten Gebieten. Daraus haben findige Anbieter eine außergewöhnliche Geschäftsidee entwickelt. Übernachten in ungewöhnlicher Umgebung gibt den gewissen Kick, nach dem immer mehr Menschen streben.
Schweden ab 13. Juni wieder offen
Deutschlands großes Nachbarland im Norden öffnet am 13. Juni wieder seine Pforten für Urlauber. Damit sind die zahlreichen beliebten Ziele wieder frei zugänglich – natürlich unter Beachtung der noch bestehenden Regeln.